Ein Urlaub wie ein Handschuh

Es heißt ja „Wanderwochen“ und nicht „Wanderwoche“ dachte sich unser Gast und fragte daher nach einem nur für sie und ihre beiden Hunde passgenau zugeschnittenen Wanderurlaub über 2 Wochen im Mai. Für eine ältere Hündin und einem dynamisch-unermüdlichen Jung-Rüden samt Zweibeiner habe ich daher einen Custom-Made-Wanderurlaub zusammengestellt.

Wir haben schon im Vorwege viel kommuniziert, Fragen beantwortet und Unsicherheiten ausgeräumt. Schließlich standen die drei müde und erschöpft, aber zufrieden grinsend bei uns im SchwedenParadies vor dem Ferienhaus Hubi.

Insgesamt waren für den Urlaub 5 Tagestouren geplant, zwei kürzere mit 6 bis 8 km und 3 längere mit 10 bis 12 km. Für ein entspanntes, persönliches Kennenlernen und ein Einschätzen der Fitness des älteren Hundes hatte ich mich entschieden, gleich am nächsten Tag mit einer der kürzeren Touren zu beginnen.

So ging es um 11 Uhr direkt von unserem SchwedenParadies los und hinein in die Wälder und die Ruhe unserer Umgebung. Auto gefahren sind die drei schließlich erst einmal genug.

Marlies hat mir dabei eine große Freude gemacht: Ich hatte gerade erst unsere Event-Wanderwoche beendet und mein Bodyguard Hurley musste die vergangenen 7 Tage ohne mich verbringen. Die langen Tagestouren waren mir einfach zu anstrengend für ihn. Norbert hat sich selbstverständlich liebevollst um ihn gekümmert, aber ich war halt tagsüber nicht da – Katastrophe! Es war den Tag nicht so warm und Marlies war es recht, dass ich dieses Mal meinen Riesenschnauzer Hurley als Begleiter mit auf unsere Wanderung nehme. Vielen Dank noch einmal dafür.

Chrissy, die ältere Vierbeiner-Dame und Matteo, der unermüdliche Galgo espagnol waren so unkompliziert, wie von Marlies beschrieben, und so haben wir uns zu fünft das erste Mal auf den Weg gemacht, die Wälder und Badestellen in der näheren Umgebung zu erkunden.

Auch wenn es tagsüber wolkig war, so ging doch im Herzen meines Gastes die Sonne auf ob der Ruhe und Schönheit der Natur. Ich denke die letzten, kleinen Zweifel, ob der Urlaub hält, was sie sich gewünscht hat, waren am Abend ausgeräumt.

Nach einem Tag Pause ging es dann am Dienstag auf eine längere Runde und diesmal durfte dann auch wieder wie gewohnt mein Kistenkobold Seven „Hallo“ sagen. Wir sind nach Jälluntofta gefahren, um dort den tollen Rundweg zu erwandern.

Natürlich wieder mit gemütlichen Kaffeepausen, Badepausen für die Hunde und Erzählpausen für uns Zweibeiner.

Dabei ist es um Seven und mich geschehen. Matteo ist zweifellos eh ein Herzensbrecher und auch unsere Herzen hat der junge Mann im Sturm erobert. Er war die ganze Zeit so charmant, Seven beim Spielen nicht wirklich wegzulaufen. Aber mein Kistenkobold musste das erste Mal erkennen, dass sie doch nicht der schnellste Hund auf der Welt ist.

Danach haben wir wieder einen Tag Pause eingelegt und zu unserer dritten Wandertour ging es erneut an den See Bolmen vor der Haustür. Allerdings mit einer kleinen Autofahrt vorab, damit es für Chrissy auch nicht zu weit wurde.

Das Wetter hat uns mit blauem Himmel und Sonnenschein beglückt und wir haben die Tour mit mehreren Badestopps gekrönt. Unsere beiden Rennsemmel sind auf jeden Fall auf ihre Kosten gekommen.

Aber auch für die gesetztere Fraktion der Zwei- und Vierbeiner war der Tag mit diesem Bilderbuch-Wetter ein voller Erfolg.

Trotz genereller Leinenpflicht um diese Jahreszeit gibt es auch hier – mit dem nötigen Augenmaß des Hundehalters – und mit Hunden, die auch ohne Leine unter Kontrolle bleiben – kleine Plätze, wo das Rennen und Spielen ohne Leine möglich ist. Auf den Wanderungen selbst sind wir aber grundsätzlich immer mit Leine unterwegs.

Dann stand schon das erste Wochenende vor der Tür und da hieß es dann: Füße hochlegen, die Ruhe genießen und keinen Terminen hinterher hetzen. Nichts musste, alles war möglich – Freiheit und Erholung pur.

Am kommenden Montag ging es dann auf die verbleibende kürzere Wanderung. Diesmal sind wir originell durch den Wald gelaufen und haben Badestopps am See gemacht 🙂 . War das nicht schon, fragt ihr euch jetzt vielleicht. Das stimmt schon, aber ich kenne hier fast unendliche Kilometer einsame Wanderwege und jede Menge verschiedene Badestellen, wo auch Hunde willkommen sind, wir sind selbstverständlich nirgendwo zweimal gewesen.

Die Kaffeepause am See durfte natürlich wieder nicht fehlen und so langsam fiel dann auch der ganze, angesammelte Stress des Alltags von Marlies ab. Sie konnte mehr und mehr das ewige Gedankenkarussell anhalten und das Hier und Jetzt genießen.

Kaum zu glauben, dass dann schon unsere letzte Wanderung vor der Tür stand. Aber ein Highlight hatte ich mir noch aufgehoben. Schon bei unserer ersten Eventwoche 2017 war der Ausflug zur Eisenbahnbrücke nach Piksborg ein toller Abschluss eines gelungenen Urlaubes und so dachte ich, wiederholen wir das für diese drei lieben Gäste noch einmal.

Das Gebiet auf der Landspitze um Byholma ist quasi nicht bewohnt und lädt wunderbar für einsame Spaziergänge ein. Zusätzlich warten dort noch drei verschiedenen Naturschutzgebiete auf einen Besuch. Und dann natürlich die alte Eisenbahnbrücke rüber auf die andere Seite des Bolmen und dort das Gelände der alten Burg Piksborg. Ein fantastisches Fleckchen Erde.

Ich fand die Zeit mit euch dreien ganz großartig und es hat mir riesig Spaß gemacht, euch einen kleinen Einblick in meine Welt zu zeigen. Über ein Wiedersehen im nächsten Jahr würde ich mich sehr freuen.

Hier noch ein paar Bilder von diesem tollen, harmonischen und liebevollen Mensch-Hund-Team:

Ich wünsche dir, dass du nach deinem Urlaub wieder bewusster die für dich wichtigen Dinge wahrnimmst und genießt und dir kleine und größere Auszeiten vom anstrengenden Alltag gönnst. Ich würde mich freuen, wenn ich ein kleiner Begleiter auf deinem Weg zu dieser Einsicht war.

3 Kommentare zu „Ein Urlaub wie ein Handschuh“

  1. Mein PC hat die Bilder noch nich alle geladen… aber dein Schreiben hat mir schon wieder Tränen in die Augen gespült. So schön geschrieben… wie die Zeit bei Euch. Unvergesslich und schreit nach Fortsetzung! Wir sehen uns in nächsten Jahr! :0)
    Danke, Danke, Danke…
    Matteo ist aber ein Galgo espagnol, kein Podenco!

    1. Hallo Marlies,
      danke für die netten Worte und der Fehler ist gleich korrigiert – einmal nicht aufgepaßt, entschuldige bitte Matteo 🙂 <3
      Liebe Grüße

      1. Guten Morgen
        Heute hatt mein alter PC mir eine große Freude gemacht und endlich mal alle Bilder gezeigt… und ich schwelge beim Stöbern in Deinem Blog im Erinnerungen an diese wunderbaren Wochen. Ich freu mich wie verrückt aufs nächste Jahr…
        Vi ses! Ha en fortsatt bra dag! Stor kram! <3

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert